Am 24. August 1963 wurde unser Schützenverein ins Leben gerufen. Initiator und Gründer des Vereins war der Gastwirt Franz Wanke, der nach der Gründungsversammlung auch als 1. Schützenmeister hervorging. 2. Schützenmeister wurde Erich Austen. Zu den 26 Gründungsmitgliedern zählten:
In einer bereits vorhandenen Kegelbahn im Gasthaus Wanke wurden 4 Schießstände in Eigenarbeit eingebaut und der Schießraum ent- sprechend hergerichtet. Bereits am 20. September 1963 wurde ein Gründungsscheibenschießen abgehalten, aus dem Leonhard Seemeier als Sieger hervorging.
Anerkennung für unser damaliges Schützenhaus bekundeten zahlrei- che Schützen aus Neumarkt, Deining, Holzheim, Heng und Berg, die am Eröffnungsschießen teilnahmen.
In den folgenden Jahren entstand ein begeistertes und kameradschaftli- ches Vereinsleben, bis im Jahre 1973 die räumlichen und sportlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vereinsarbeit nicht mehr gege- ben waren. Der Verein suchte somit ein neues zu Hause.
Im Berggasthof Sammüller, direkt unter der Burgruine Wolfstein, fanden wir diese Möglichkeiten und konnten im vorhandenen Tanzsaal zehn Schießstände einbauen.
Beim Neubau des Tanzsaales im Jahre 1976, erhielten wir in den Kelleräumen vom Vereinswirt die Möglichkeit, ein Vereinsheim mit zehn Schießständen einzurichten. Mit viel Einsatz und Eigenleistung wurde eine schöne Schießanlage mit Aufenthaltsraum geschaffen und o die Grundlagen für die erfolgreiche Vereinsentwicklung gelegt,
bei der die ausgezeichnete Jugendarbeit und Betreuung bis heute noch ihre Früchte trägt. Dadurch konnten die damals teilnehmend Mannschaften am Rundenschießen von anfangs zwei Mannscha auf elf Mannschaften, einer Herren-Alters-Mannschaft sowie zwei Lupi-Mannschaften bis 1993 gesteigert werden.
Ein weiterer Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte war der 25 Geburtstag des Vereins, der gleichzeitig mit der Fahnenweihe vom 2 bis 31. Juli 1988 gefeiert wurde. Der Vorstand und der Festaussch hatten keine Arbeit und Mühen gescheut dieses Fest würdig zu begehen. Landrat Josef Werner Bauer und Oberbürgermeister Kurt Romstöck hatten die Schirmherrschaft übernommen. Dem Festausschuss gehörten an:
Brandmüller Reinhard, Donauer Dieter, Frisch Helmut, Guth Franz, Hiereth Johann jun., Keil Gudrun, Lang Albert, Meier Irene, Meyer Albert, Mößl Michael, Puschmann Clemens, Puschmann Günther, Puschmann Josef, Schubert Josef, Servidio Frank, Wanke Franz. Den damaligen Festgottesdienst, der von der Werkvolkkapelle musikalisch umrahmt wurde, hielt unser Stadtpfarrer Franz-Xaver Scheuerlein Als Festdamen fungierten:
Bierschneider Daniela, Bradl Alexandra, Dörfler Iris. Hofmann Anita, Hofmann Vera, Keil Gudrun, Meier Irene, Puschmann Evi, Puschmann Manuela und Sossau Angelika. Fahnenmutter war Hiereth Rita. Tatkräftig unterstützten uns die ..St. Georg Schützen" aus Loderbach, die wir als Patenverein gewinnen konnten.
Als die Staufer..Burgschützen" im Sommer 1990 ihr 25 jähriges Jubiläum mit der Fahnenweihe feierten, waren wir Wolfsteiner Schützen diesmal als Patenverein eingeladen.
Mit Johann Babiak (1973) und Clemens Puschmann (1987) stellten wir zwei Gaukönige, 1985 mit Christine Sossau die Volksfestkönigin und mit Gudrun Keil (1987), Franz Balda (1989) und Susanne Fritsch (1997) die Stadtkönige.
Im Dezember 1993 führten ein paar Jungschützen erstmals ein kleines Theaterstück an der alljährlichen Weihnachtsfeier auf. Aus dieser kleinen Formation entwickelte sich zwei Jahre später eine richtige Thea- tergruppe, die jetzt schon seit acht Jahren Dreiakter vor großem Publi- kum im Sammüller-Saal aufführt.
Der Erfolg gab ihr recht und so wird man die Gruppe auch in den nächsten Jahren auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sehen.
Unser Verein konnte durch ihre gute Jugendarbeit 1999 14 Mannschaften, eine AH-Mannschaft sowie 2 Pistolen-Mannschaften melden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir 90 aktive Schützen. Das Schützenhaus drohte bei manchen Wettkämpfen aus den Nähten zu platzen. Die Räumlichkeiten wurden wie im Jahre 1973 einfach zu eng. Seit Jahren schon suchte der Verein, alleine oder mit Hilfe der Stadt nach Möglichkeiten eines Um- bzw. Neubaus.
Unser Schützenmeister Frank Servidio stellte an der JHV 2000 dann endlich die Weichen, mit der Mehrheit der Mitglieder,für einen Umbau. Josef Sammüller opferte" seine Kegelbahn, damit der Schützenverein eine moderne große Anlage bauen könne. Im Oktober 2000 wurde dann mit dem Umbau begonnen. Mit sehr großen Engagement, Eigenleistung, Begeisterung und Einsatz waren wirklich alle Mitglieder dabei. Ein genauer Zeitplan wurde erstellt, da man ja im März 2001 schon wieder am Rundenschießen teilnehmen wollte. Innerhalb von nur 5 Monaten und knapp 9000 Arbeitsstunden wurde die modernste Schießanlage Bayerns fertig gestellt.
Zur Zeit haben wir 16 vollelektronische sowie 5 elektrische Schießstände. Die Schießanlage umfasst 33 Monitore. Der Schütze selbst, sowie die Zuschauer im Aufenthaltsraum können jeden Schuss des Schützen am Monitor beobachten.
Die Einweihung unserer Schießanlage fand pünktlich am 25.03.2001 statt. Stadtpfarrer Albrecht und Herr Pfarrer Ernst hielten den ökumenischen Gottesdienst. Herr OB Alois Karl und Herr Ludwig Fürst nahmen an der Einweihung teil. Ohne Unterstützung der Stadt hätten wir den Umbau nicht finanzieren können.
Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung von unserem vereinseigenen Kinderchor unter der Leitung von Sonja Fellner. Anfang Januar 2001 hatten wir noch 11 aktive Schützen in Schüler- und Jugendklasse, im Januar 2002 waren es bereits 33 Schützen. Erstmalig meldeten wir somit 2002 drei Jugendmannschaften. Zur Zeit sind bei uns 10 Mannschaften, 3 Jugendmannschaften, 1 AH-Mannschaft und 2 LuPi-Mannschaften aktiv am Rundenschießen beteiligt.
Aber auch der gesellschaftliche Teil kommt im Verein nicht zu kurz. Dies beginnt am Anfang des Jahres schon mit dem Skiausflug nach Ladurns und es folgen Veranstaltungen wie Nachtwanderung. Kinderfasching, Rundenabschlussessen mit Finalschießen, Vereinsausflug, Zeltlager, Theateraufführung, Grillfest, Königs-, Kirchweih- und Weihnachtsfeier und der 2 x 4 Pokal. So entstanden in den letzten Jahren Theatergruppe, eine Fußballmannschaft und der Kinderchor.
Mit großem Stolz und Freude, aber auch in Gedenken an unsere verstorbenen Schützenschwestern und Schützenbrüdern, blicken wir zurück auf 40 Jahre Vereinsgeschichte unseres Schützenvereins Wolfstein.